Stress und Ängste sind weit verbreitete Probleme in unserer modernen, schnelllebigen Gesellschaft. Oft suchen wir nach einem wirksamen Weg, sie zu bekämpfen und unser seelisches Gleichgewicht wiederzuerlangen. Die Praxis vontiefe Atemübungen hat sich als wertvolles Instrument zur Bewältigung dieser negativen Emotionen erwiesen. Hier sind drei einfache Atemübungen, die Ihnen helfen, Ihren Stress abzubauen.
1. Zwerchfell- oder Bauchatmung
Diese Übung fördert eine gute Sauerstoffversorgung des Körpers und hilft so, Stress zu bekämpfen. Beim Atmen wird hauptsächlich das Zwerchfell und nicht die oberflächlichen Brustmuskeln genutzt, was zur Verbesserung der Blutzirkulation und zur Entspannung beiträgt.
Wie geht es weiter?
- Sitzen Sie bequem auf einem Stuhl oder auf dem Boden, mit geradem Rücken und den Händen auf den Oberschenkeln.
- Schließen Sie die Augen und nehmen Sie Ihre Atmung wahr, ohne sie zu verändern.
- Dann platzieren eine Hand auf deinem Bauch (auf Höhe des Nabels) und das andere auf Ihrer Brust, um zu erkennen, welcher Körperteil sich beim Atmen hebt. Ideal ist es, mehr Bewegung im Bauch als in der Brust zu spüren.
- Atmen Sie langsam durch die Nase ein und lassen Sie Ihren Bauch sich ausdehnen. Atmen Sie dann langsam durch den Mund aus und entleeren Sie Ihren Bauch.
- Führen Sie diese Übung jeden Tag 5 bis 10 Minuten lang durch, um die Vorteile für Ihr Stresslevel zu sehen.
2. Volle oder Yoga-Atmung
Diese tiefe Atemtechnik wird oft im Yoga praktiziert, um Entspannung und Konzentration zu fördern. Es nutzt sowohl das Zwerchfell als auch die Brustmuskulatur, um langsam alle Schichten des Atmungssystems zu umhüllen.
Wie übt man diese Atmung?
- Suchen Sie sich einen ruhigen, bequemen Platz zum Sitzen oder Liegen auf dem Rücken.
- Schließen Sie die Augen und nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um Ihre natürliche Atmung zu beobachten.
- Atmen Sie tief durch die Nase ein und füllen Sie dabei zuerst die Unterseite Ihrer Lunge (Zwerchfell), dann die Mitte (Rippen) und schließlich die Oberseite (Brustmuskeln).
- Halten Sie diese Einatmung einige Sekunden lang an, bevor Sie beginnen, ebenfalls durch die Nase auszuatmen. Entspannen Sie dabei zuerst die Brustmuskeln, dann die Rippen und schließlich das Zwerchfell.
- Wiederholen Sie diese Übung jeden Tag 5 bis 10 Minuten lang, um von der beruhigenden Wirkung zu profitieren.
3. Quadratisches Atmen oder Samavritti Pranayama
Diese andere Übung aus dem Yoga hilft dabei, das Nervensystem wieder ins Gleichgewicht zu bringen und ein Gefühl der inneren Ruhe wiederzugewinnen.
Wie führt man diese Übung durch?
- Nehmen Sie eine bequeme Sitzposition ein (auf einem Stuhl oder im Schneidersitz).
- Schließen Sie die Augen und atmen Sie ein paar Mal normal durch, um sich zu entspannen.
- Atmen Sie langsam durch die Nase ein, bis Sie im Kopf bis vier zählen.
- Halten Sie diese Einatmung dann ebenfalls vier Sekunden lang an, ohne die Luft abzulassen.
- Atmen Sie dann langsam durch die Nase aus und zählen Sie dabei immer noch bis vier.
- Halten Sie Ihre Lungen vier Sekunden lang leer, bevor Sie eine weitere Inhalation durchführen.
- Wiederholen Sie diesen Zyklus mehrmals täglich für 5 bis 10 Minuten, je nach Ihrem Wohlbefinden.
Durch regelmäßiges Praktizieren dieser Atemübungen entwickeln Sie einen besseren Umgang mit Stress und Emotionen. Diese Techniken sind einfach umzusetzen und erfordern keine spezielle Ausrüstung. Sie sind für jedermann zugänglich und können überall durchgeführt werden, sobald der Druck zunimmt! Zögern Sie nicht, sie in Ihren Alltag zu integrieren, um Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern und die Herausforderungen des Alltags besser zu verstehen.